Sie ist ca. 2,4 – 3 cm klein, schwarz-gelb gestreift und stammt eigentlich aus Südostasien: die Asiatische Hornisse. Vermutlich über Importware eingeschleppt, breitet sich die invasive Art seit 2014 auch in Deutschland aus.
Ein Blick auf die Zahlen verrät: sowohl die Anzahl an Meldungen als auch die Anzahl an verifizierten Nestern und Individuen ist im Vergleich zum Vorjahr erneut
angestiegen. Insgesamt erreichten das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) 2024 etwa 1.800
Meldungen zu der invasiven Art. Bei 1.465 Meldungen bestätigte sich der Verdacht, dass es sich entweder um ein Individuum der Asiatischen Hornisse oder ein Nest dieser Art handelt.
In Hessen wurde die Asiatische Hornisse erstmals im Jahr 2019 nachgewiesen. Zu dieser Zeit beschränkte sich das Vorkommen noch auf Südhessen. Mittlerweile mehren
sich auch Nachweise in den mittelhessischen Städten Gießen und Marburg sowie den Landkreisen Lahn-Dill-Kreis und Limburg-Weilburg.
Die Verbreitung der gebietsfremden Art wird vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) erfasst, da sie negative Auswirkungen auf unsere
Ökosysteme und auch auf einzelne Arten haben kann. Dafür wurde 2019 beim HLNUG ein Online-Meldeportal eingerichtet. Hier können Sichtungen der Asiatischen Hornisse gemeldet werden.
Bei der Interpretation der Zahlen muss man etwas vorsichtig sein – denn der Anstieg der Meldungen und Nachweise ist vermutlich auch auf das gesteigerte mediale
Interesse zurückzuführen. Auch für 2025 ist davon auszugehen, dass sich die Asiatische Hornisse weiter in Mittelhessen ausbreiten wird.
Um dies mitverfolgen zu können, ist auch weiterhin das Engagement aller Hessinnen und Hessen gefragt, alle Hinweise, welche die Art betreffen, online über das
Meldeportal des HLNUG unter einzutragen, auf dem es auch weiter Infos zur Asiatischen Hornisse gibt:
www.hlnug.de/hornisse
Auch naturinteressierten Menschen fällt nicht immer der Name einer Art ein - das war aber bei arten|pisa gefragt: 36 in Deutschland heimische, meist häufig
vorkommende Arten anhand von Fotos zu erkennen und zu benennen. Maximal waren also 360 Punkte möglich, diese haben nur 3 der 26.552 Teilnehmenden erreicht. Im Schnitt wurden 236 Punkte erzielt.
Und im Durchschnitt war auf dem Land das Wissen größer als in den Städten, und im Osten größer als im Westen.
arten|pisa wurde zum dritten Mal durchgeführt. 2017 und 2019 waren die Ergebnisse ähnlich. Wer sich bei dem Thema Artenwissen unsicher fühlt, für den sind die
Angebote der NABU|naturgucker-Akademie ideal. Dort können sich Interessierte auch ohne
Vorkenntnisse in kostenlosen Onlinekursen Artenwissen aneignen können.
NABU|naturgucker ist der Citizen-Science-Partner des NABU und betreibt neben der Akademie ein Meldeportal für Naturbeobachtungen.
Auf dem Gelände des NABU Ortenberg wächst unter anderem das Echte Eisenkraut ( Verbena officinalis ). Es ist eine alte Heilpflanze, wie der Artname officinalis (= als Arzneimittel verwendet) andeutet. Diese wärmeliebende Pflanze gedeiht an Wegen, auf Schotter, Ödland und an Mauern. Der Name „Eisenkraut“ stammt daher, dass es früher zur Heilung von Wunden durch Eisenwaffen verwendet wurde. Man setzte es auch bei der Eisenverhüttung ein, um das Metall zu härten.
Als Heilpflanze wirkt es entzündungshemmend und krampflösend und hilft bei verschiedenen Beschwerden. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge saugen gerne am Nektar und bestäuben so das Echte Eisenkraut. Die Stängel sind immer vierkantig und mit einfachen, am Rand gesägten Laubblättern bestückt, die meist gegenständig angeordnet sind. Diese Anordnung der Blätter ist ein gutes Erkennungsmerkmal für das bei uns heimische Echte Eisenkraut. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 80 cm. Oben verzweigt sich das Echte Eisenkraut und bildet ährenförmige Teilblütenstände mit weißen oder rosafarbenen Blüten. Diese erscheinen von Juni bis Oktober. Zu dieser Zeit kann die Pflanze geerntet und für Heilzwecke oder seltener in der Küche verwendet werden. Das Echte Eisenkraut ist eine 36 Arten der arten|pisa Umfrage 2024 .
Die meisten Tagfalter überwintern als Raupe oder Puppe, manche als Ei. Nur ganz wenige Arten überwintern als Falter. Andere Schmetterlinge fliegen, ähnlich wie
Zugvögel, im Herbst in den Süden zum Beispiel Distelfalter und Admirale.
Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge und C-Falter zum Beispiel verkriechen sich an artspezifisch etwas unterschiedlichen Stellen, wie Schuppen und Dachböden, in Efeu, unter
Rinde, in Baumhöhlen usw. Etwas Besonderes ist der Zitronenfalter: Er ist der einzige mitteleuropäische Schmetterling, der als Falter ungeschützt vor Eis und Schnee im Freien überwintern
kann - an einem Ast hängend oder im Laub am Boden den Winter. Er hält Temperaturen von bis zu minus 20 Grad aus! Sie schaffen dies unter anderem durch körpereigene Frostschutzmittel.
Vor der Winterstarre scheiden die Zitronenfalter alles unnötige Wasser aus, und dann sorgen Zucker-Alkohole wie Glyzerin dafür, dass der Gefrierpunkt der
Körperflüssigkeit stark heruntergesetzt wird. Bei mildem Wetter mit den ersten warmen Sonnenstrahlen fliegen Zitronenfalter dann teils schon im Februar wieder aus.
Die Weibchen legen im April die Eier ab – und sterben dann. Aus den Eiern schlüpfen Raupen, diese verpuppen sich und Ende Juni fliegen die ersten Jungfalter aus.
Mit ihrem besonderen Lebenszyklus haben die Zitronenfalter (Gonopteryx rhamni) unter den heimischen Schmetterlingsarten die höchste Lebenserwartung. Der Zitronenfalter ist eine 36 Arten
der arten|pisa Umfrage 2024 .
(22.01.25): Die Bundesregierung hat am 18.12.2024 die "Nationale Biodiversitätsstrategie (NBS)" beschlossen, um den Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken. Der Beschluss ist sehr wichtig, aber die Umsetzung durch Bund, Länder, Kommunen, Wissenschaft und zivilgesell-schaftliche Akteure wird entscheidend sein.
Der NABU Ortenberg hofft, dass Naturschutz auch nach dem 23. Februar bei der neuen Regierung eine hohe Priorität hat und nicht populistischen Interessen zum Opfer fällt.
Unabhängig davon setzt sich der NABU Ortenberg weiterhin für eine gesunde und lebenswerte Natur und Umwelt ein.
(22.01.25): Haareis, auch Eiswolle genannt, ist ein seltenes Naturphänomen, das in den vergangenen Wochen öfters im heimischen Buchenwald beobachtet werden konnte. Es tritt als weiß leuchtende Struktur aus verrottendem Holz, insbesondere von Buche und Eiche, hervor. Die filigranen Eisfäden sind bis zu 10 cm lang und etwa 0,02 Millimeter dick (zum Vergleich: menschliche Haare haben einen Durchmesser von etwa 0,05 bis 0,08 mm).
Die genaue Entstehung des Haareises ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass es durch das Myzel eines Pilzes namens Rosagetönte Gallertkruste induziert wird.
Durch den Stoffwechsel des Pilzes entstehen Gase und organische Stoffe, die die Feuchtigkeit im Holz nach außen leiten. Dort gefriert sie und wächst von unten her weiter. Das Haareis könnte dem Pilz möglicherweise als Frostschutzmittel dienen, indem das Wasser außerhalb des Astes gefriert, statt im Inneren, wo der Pilz wächst. Zudem wird der Ast durch die Energie, die beim Gefriervorgang frei wird, etwas wärmer als seine Umgebung.
Dieses Phänomen kann nur unter bestimmten Bedingungen beobachtet werden: Temperaturen knapp unter null Grad Celsius, Windstille und hohe Luftfeuchtigkeit (z.B. Nebel) sind erforderlich.
(22.01.25): Im Winter schrumpft das Gehirn von Maulwürfen. Ihr hoher Stoffwechsel erfordert große Mengen an Nahrung, die im Winter oft knapp ist. Da sie keinen Winterschlaf halten, verkleinern sie ihr energieintensives Gehirn Anfang des Winters. Forschende des Max-Planck-Instituts fanden heraus, dass der Europäische Maulwurf seinen Schädel im Winter um elf Prozent verkleinert und ihn bis zum Sommer wieder um vier Prozent vergrößert. Dieses „Dehnel-Phänomen“ wurde erstmals in den 1950er Jahren bei Rotzahnspitzmäusen beschrieben und auch bei Hermelinen und Wieseln festgestellt. All diese Tiere haben eine energieintensive Lebensweise, die energetisch sozusagen „auf Messers Schneide steht“, und jegliches Energiesparen hilft, den Winter zu überstehen.
Übrigens: Das menschliche Gehirn verbraucht etwa 20 Prozent der täglichen Energie, obwohl es nur rund 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht. Und vergessen Sie nicht, genug zu trinken – unser Gehirn besteht zu mehr als 70 Prozent aus Wasser!
(22.1.25): FloraWeb.de ist das zentrale Infoportal für unsere Pflanzenwelt. Zum 25. Jubiläum wurde es umfassend überarbeitet. Es bietet wissenschaftlich geprüfte Infos zu Pflanzenarten in Deutschland, verknüpft mit hochauflösenden Herbarbelegen für etwa 5000 Arten/Unterarten. FloraWeb ist das erste vollständige Online-Herbarium der deutschen Flora und enthält nationale und globale Verbreitungskarten. Das Portal wird vom Bundesamt für Naturschutz betrieben und wurde mit den Senckenberg-Instituten, der Uni Halle und Thomas Meyer, Betreiber der führenden deutschen Online-Fotoflora, überarbeitet.